Peer Heinleins Artikel “Wie IMAP wirklich funktioniert” aus dem Linux-Magazin 06/07 ist zwar nicht zu 100% nach meinem Geschmack, aber mit RFC 3501 in der anderen Hand hat’s dann doch geklappt.
Also hier die wichtigsten IMAP-Kommandos für Troubleshooting & Co.:
1. Verbindung zum IMAP-Server aufbauen.
1a. Unverschlüsselt:
telnet imapserver 143
1b. Verschlüsselt per SSL (mit Client-Zertifikat):
openssl s_client (-key key.pem -cert cert.pem) -connect imapserver:993
1c. Verschlüsselt per STARTTLS (mit Client-Zertifikat):
openssl s_client (-key key.pem -cert cert.pem) -starttls imap -connect imapserver:143
Ab hier muß beachtet werden, daß jedem IMAP-Kommando eine Session-ID vorangestellt werden muß. Wir nehmen hier mal ein blankes “x”:
2. Einloggen
x login username password
3. Alle vorhandenen Ordner anzeigen
x list "" "*"
4. In einen Ordner wechseln
x select INBOX
5a. IDs der (un)gelesenen Mails auflisten:
x search seen
x search unseen
5b. IDs aller Mails auflisten:
x search all
6a. (Un)gelesene Mails nach einem bestimmten Text durchsuchen
x search seen text nigeria
x search unseen text nigeria
6b. Alle Mails nach einem bestimmten Text durchsuchen
x search all text nigeria
7. Mailbody einer Mail holen, ohne sie als ‘seen’ zu markieren
x fetch 147 body.peek[]
8. Header einer Mail holen, ohne sie als ‘seen’ zu markieren
x fetch 1612 body.peek[header]
9. Und tschüss
x logout
Moin moin und danke,
dafür, daß jemand aus der Linux-Eierkopfgemeinde(ist nicht böse gemeint) einfach praktischen, pragmatischen, nährwertigen Tip ohne oberlehrerhaftes IT-Professoren-Gehabe á la http://www.dovecot.org/list/dovecot/2006-April/012632.html
weitergibt; nach Wochen mit Postfix, Cyrus-SASL (saslauthd), Dovecot irreführenden Fehlermeldungen aufgrund unvollständiger FAQ’s und Tutorials ist sowas wirklich erholsam: einfach zu sagen, wenn du mit deinem IMAP-Server testweise telnetten willst, darf die SessionID nicht fehlen, anstatt – siehe oben.
Es ist die Dynamik dieser Kultur(Linux Professionels), die es immer schwieriger macht, für Linux im Desktopbereich Interessenten zu gewinnen(außerdem erinnert mich die Distributionenvielfalt/wirrwarr der Linux-Welt mehr und mehr an die krankhaft proprietäre Welt vor IBM-PC und MS-DOS!).
Grüße
Kalle
Comment by Karl-Heinz Gerum — June 6, 2007 @ 6:54 pm
Danke! Ich bin ja leider auch Linux-Profi, aber vom Horten von “Herrschaftswissen” halte ich nicht so besonders viel. Noch dazu, wenn es sich bei Licht betrachtet als so unspektakulär herausstellt, wie das hier beschriebene. 😉
Comment by Martin Schmitt — June 6, 2007 @ 7:14 pm